Mediation & Klärungshilfe

Lähmt ein (versteckter) Konflikt das konstruktive Miteinander?

Wo Menschen zusammen arbeiten oder leben, menschelt es. Wie die beteiligten Personen damit umgehen, variiert von bereinigender Aussprache bis hin zum Totschweigen, Rückzug und aktivem Widerstand. Letztes führt oft zu Blockaden, die ein ganzes Team in seiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können. Auch im Privatbereich bedeuten (latente) Konflikte eine große Belastung der Beziehung und zehren an den Kräften der Beteiligten.

 

Konflikte gibt es zwischen zwei oder mehreren Personen sowie zwischen ganzen Teams. Manchmal ist das konfliktbesetzte Thema klar identifizierbar, manchmal schwelt etwas im Hintergrund, das zunächst erkannt und benannt werden muss. Ja nach Rahmenbedingungen unterscheiden wir methodisch zwischen Mediation und Klärungshilfe.

 

Eine Mediation bietet sich an, wenn zwei Parteien zu konkreten Themen widerstreitende Auffassungen vertreten. „Mediation (lateinisch ‚Vermittlung‘) ist ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei dem unabhängige ‚allparteiliche‘ Dritte die Konfliktparteien in ihrem Lösungsprozess begleiten.“ (Wikipedia, Stand 03/2018). Eine Mediation durchläuft typischerweise fünf klar strukturierte Phasen. Ergebnis ist eine Einigung, die in einer schriftlichen Abschlussvereinbarung von den Konfliktparteien unterzeichnet wird.

 

Die Klärungshilfe schafft für die zerstrittenen Parteien Klarheit für Fakten und Gefühle und damit im Idealfall ein gegenseitiges Verständnis. Darauf aufbauend werden tragfähige Lösungen gefunden. Im Gegensatz zur Mediation ist die Teilnahme an der Klärungshilfe nicht immer freiwillig. Umso wichtiger ist das Einfühlungsvermögen des Klärungshelfers, denn die Bereitschaft für eine konstruktive Auseinandersetzung muss ggf. erst geschaffen werden. Dies erklärt, weshalb in der Klärungshilfe ein großer Fokus auf Gefühle (Wut, Ärger, Ohnmacht, Angst, etc.) und die daraus resultierenden Haltungen (Aggressivität, Ignoranz, Abwehr, Abwertung, etc.) gelegt wird.


Die Themen und Anlässe sind so vielfältig wie die menschlichen Befindlichkeiten, z. B.:

  • Angestauter Frust in der Zusammenarbeit voneinander abhängiger Teams
  • Ein zusätzlicher Auftrag als "hidden agenda", der Widerstand auslöst
  • Trotzhaltung aus dem Gefühl der Geringschätzung heraus
  • Übertriebene Strenge oder rigides Verhalten als Resultat von Überforderung
  • Ein Kollege zieht im Team nicht mit, bleibt „irgendwie“ außen vor
  • Gefühl von Diskriminierung
  • Vertrauensbrüche, die zu tiefen Verletzungen geführt haben
  • Kommunikationsabbruch in Partnerschaften oder unter Kollegen

Unser Vorgehen bei Mediationen und Klärungshilfen:

  1. In einem Briefing-Gespräch informieren Sie uns über Ihr Anliegen, den Personenkreis und die bisher unternommenen Schritte zur Konfliktbereinigung. Gemeinsam erörtern wir, ob eine Mediation oder eine Klärungshilfe der angemessene Weg ist und skizzieren grob den Ablauf.
  2. Nach Beauftragung definiert Potenzial-Prisma die Vorgehensweise im Detail und stimmt diese mit Ihnen ab.
  3. Die verschiedenen Verfahrensschritte werden durchgeführt.
  4. Je nach Wunsch findet ein Evaluationsgespräch statt.
  5. Nach ca. drei Monaten erfolgt eine weitere kurze Rücksprache mit dem Auftraggeber, ob die Konfliktbereinigung nachhaltig wirkt.