Sensibilität im Management

"Ein Indianer kennt keinen Schmerz!", "Männer mit Gefühlen sind Weicheier!" - natürlich haben Sie recht: So denken wir heute nicht mehr. Oder vielleicht doch? Ein ganz kleines bisschen ganz tief drinnen? Unterschätzen Sie nicht: Viele der im Management tätigen - insbesondere männlichen - Führungskräfte sind noch nach diesen Überzeugungen erzogen worden und haben sie unbewusst tief verinnerlicht. Die deutsche Kultur gilt nach Geert Hofstede als deutlich maskulin ausgeprägte Kultur. Sensibilität stellt aber eher eine feminine Ausprägung dar.

 

Wohin also mit meiner Empfindsamkeit, wenn ich als Mann unter Männern eine besonders feine Wahrnehmung und emotionale Differenziertheit habe? Wohin mit meinen Gefühlen, wenn ich als Frau einfach nur authentisch sein möchte und auf die typischen Männersprüche gut verzichten kann?

Hier wäre ein Federfoto zu sehen.
Eine Feder - gleichermaßen zart und kraftvoll

Sensibilität ist ein großes und komplexes Thema, denn einige Menschen erleben sie als ein Geschenk, andere eher als eine Last.  Auch Ursachen für überdurchschnittlich ausgeprägte Sensibilität gibt es viele. Sie merken schon, hier geht es um Sie in Ihrem Wesenskern.

 

Es ist wie bei einer Feder - sie ist einerseits weich, zart und empfindlich. Andereseits besitzt sie die unglaubliche Stärke, den König der Lüfte in unendliche Weiten zu tragen. Das eine ohne das andere gibt es nicht. Es gilt, die Licht- und die Schattenseiten aktiv zu gestalten.

Das Reflektieren dieses Themas bedeutet viel Bewusstwerdung, die ehrliche emotionale Akzeptanz der Persönlichkeitseigenschaften, Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst, das aktive Gestalten des privaten und beruflichen Umfeldes entsprechend seiner Veranlagung und vieler weiterer Facetten, die sich aus Ihrer individuellen Biographie ergeben.

 

Sensibilität und Resilienz gehen als Themen Hand in Hand.